Sonderfall F: Luft-Luft-Wärmepumpe
Eigentlich sind die erhältlichen Luft-Luft-Wärmepumpen Kühlgeräte.
Sie bestehen aus einem Außenteil, welches Wärme der Außenluft entzieht (bei Kühlgeräten wird sie abgegeben). Das Innenteil gibt Wärme an den Raum ab (bei Kühlgeräten wird sie entzogen, d.h. gekühlt). Innenteile sind als Wandgeräte, Deckengeräte und Standgeräte erhältlich. Verbunden sind Außenteil und Innenteil durch einen Kältemittelkreislauf.
Die häufigste Anwendung der Luft-Luft-Wärmepumpen ist die Beheizung (bzw. Kühlung) eines Raumes, meistens ist es das Wohnzimmer. Aber es sind auch sog. Multisplit-Anlagen erhältlich, bei dem ein Außenteil bis zu fünf Innenteile bedient, also mehrere Räume beheizt oder gekühlt werden können.
Luft-Luft-Wärmepumpen sind relativ kostengünstig, Einraum-Lösung können ab etwa 3.000 EUR (mit Montage) realisiert werden. Für jeden weiteren Raum kommen 1000 bis 1500 EUR hinzu.
Aktuell sind diese Wärmepumpen BEG-förderfähig. Auf der BAFA-Liste werden in der Rubrik Luft-Luft viele entsprechende Modelle genannt Gemäß den Förderrichtlinien müssen dabei die abgegebenen Wärmemengen gemessen werden und die Geräte netzdienlich sein, was i.d.R. zusätzliche Komponenten erfordert.
Die Nachteile von Luft-Luft-Wärmepumpen sind der Kältemittelkreislauf, dessen Installation einen Kältebauer erfordert. Die verfügbaren Geräte haben oft veraltete Kältemitteln (GWP über 2000), teils fortschrittliche Kältemittel (GWP kleiner 700). Ausführungen mit natürlichen Kältemittel sind nicht erhältllich. Nachteilig ist auch die Geräuschentwicklung der Innenteile (Ventilator) sowie die nicht mögliche Warmwasserbereitung. Wenn Luft-Luft-Wärmepumpen zusätzlich zu vorhandenen Heizungen eingesetzt werden, sind zwei Raumtemperaturregeler zu bedienen.
Der Anwendungsbereich der Luft-Luft-Wärmepumpen erscheint daher begrenzt.